Online Status
Keine Angabe
Indikation
Diabetes mellitus bei:
- Diabetikern, die trotz intensivierter konventioneller In-
sulintherapie (ICT) bei mehreren Insulininjektionen täg-
lich keine stabile normoglykämische Blutzuckereinstellung
erreichen können (z.B. wegen einer hohen Stoffwechsel-
labilität),
- Diabetikern mit Neigung zu schweren Hypoglykämien, insbe-
sondere wenn diese nachts auftreten,
- Diabetikern mit deutlich erhöhtem Insulinbedarf in den
Morgenstunden (z.B. ausgeprägtes Dawn-Phänomen),
- Diabetikern mit einem sehr unregelmäßigem Lebensrhythmus,
insbesondere häufig wechselnden Tag-/Nachtrhythmus, z.B.
bedingt durch Schichtarbeit, die mit konventioneller In-
sulin-Applikation nicht eingestellt werden können,
- Diabetikerinnen vor (mit aktuellem Kinderwunsch) und wäh-
rend einer Schwangerschaft, insbesondere bei schwierig
einzustellendem Stoffwechsel (der Pumpeneinsatz kann auf
die Schwangerschaft begrenzt sein).
Im Einzelfall kann eine Pumpentherapie auch in anderen Fäl-len angebracht sein, z.B.
- Diabetiker mit ausgeprägten Symptomen durch Spätkomplika-
tionen, welche eine normoglykämische Blutzuckereinstel-
lung erfordern,
Eine Pumpenbehandlung erfordert vom Versicherten ein hohes Maß an Kenntnis, Motivation und Zuverlässigkeit. Ferner muß die Bereitschaft zu einer langfristigen Blutzucker-Selbst-kontrolle mit adäquater Protokollierung bestehen. Die Ein-haltung folgender Voraussetzungen ist bei einer Pumpenthe-rapie notwendig:
- durch Teilnahme an einem allgemeinen Diabetes-Schulungs-
programm müssen umfangreiche Kenntnisse über die Krankheit
und ihre Behandlung vorliegen; die Durchführung der kon-
ventionellen intensivierten Therapie muß beherrscht wer-
den,
- durch die Teilnahme an einem speziellen Schulungskurs zur
Insulinpumpenbehandlung ist eine spezifische Einweisung in
diese Therapieform und in die Bedienung der Pumpe erfolgt,
- es ist eine adäquate ambulante Nachbetreuung/Nachbehand-
lung durch ein Pumpenzentrum/eine Pumpenambulanz sicherge-
stellt, mit welchem/r bei Problemen mit der Therapie je-
derzeit Kontakt aufgenommen werden kann, um fachlichen Rat
einzuholen.
Die Verordnung einer Insulinpumpe mit programmierbarer Ba-
salrate erfordert eine erweiterte fachärztliche Begründung, aus welcher auch hervorgehen muß, weshalb eine Insulinpumpe mit konstanter Basalrate nicht ausreichend ist. Nach einer
Erprobungsphase von einem Monat sollten vor der Kostenüber-
nahme die Voraussetzungen von der Krankenkasse unter Ein-beziehung des MDK geprüft werden.